über Zöliakie

 

Zöliakie

Gluten heißt im altdeutschen „Kleber“ und um einen einfachen Leim für Papier herzustellen braucht man tatsächlich nur zwei Zutaten: Mehl und Wasser. Alle Produkte mit Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und handelsüblichem Hafer enthalten Gluten. Deshalb sind vor allem herkömmliche Back- und Teigwaren wie Brot, Brötchen, Kuchen, Nudeln, Pizza, aber auch Bier und Malzbier für Zöliakiebetroffene tabu.

Bei den Betroffenen führt die Zufuhr von Gluten zu einer Entzündung in der Darmschleimhaut. Dies hat zur Folge, dass die Darmzotten sich zurückbilden und sich so die Oberfläche des Dünndarms verringert. Deshalb können nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen werden. So entstehen im Laufe der Erkrankung Nährstoffdefizite, die eine Reihe von Beschwerden auslösen können.

 

Diagnose

Trotz verbesserter Diagnostik und größerem Verständnis für das Krankheitsbild wird die Diagnose häufig erst Jahre nach dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen gestellt. Die Verzögerung der Diagnostik liegt meist daran, dass selten das Vollbild der Zöliakie mit massivem Gewichtsverlust und Durchfall mit Fettstühlen vorliegt. Es überwiegen die Verläufe, bei denen nur wenige oder einzelne Symptome auftreten z. B. ein ungeklärter Eisenmangel, Knochenschmerzen mit Osteoporose, Arthritis, Zyklusstörungen bei der Frau, Depressionen und Migräneanfälle oder Leberwerterhöhungen bisher unbekannter Ursache.

Beim ersten Verdacht auf eine Zöliakie sollten Antikörper aus dem Blut bestimmt werden, die endgültige Absicherung der Diagnose erfolgt durch eine Dünndarmbiopsie.

 

Therapie

Es gibt drei Arten der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie, Weizenallergie und Glutensensitivität), die alle auf unterschiedliche Art und Weise bei den Betroffenen für gesundheitliche Probleme sorgen.

Zöliakie ist nicht heilbar und die einzige zurzeit wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmöglichkeit der Zöliakie ist die lebenslange glutenfreie Ernährung. Das heißt, der Betroffene muss seine Ernährung und seine Lebensweise grundlegend umstellen!

Schon bei kleinsten Glutenmengen setzt die Schädigung der Dünndarmschleimhaut erneut ein. Solange die glutenfreie Diät strikt eingehalten wird, lebt der Zöliakiebetroffene in der Regel beschwerdefrei. 

Quelle: www.dzg-online.de/

 

glutenfrei Leben

Sich glutenfrei zu ernähren ist erst einmal alles andere als einfach. Wer Gluten meiden will, muss zunächst vor allem auf Getreide verzichten. Das heißt herkömmliches Brot, Gebäck, Kuchen und Pasta sind aus dem Speiseplan gestrichen.

Zudem wird aufgrund seiner Bindungseigenschaften Gluten in zahlreichen Fertigprodukten eingesetzt und wer vermutet Gluten schon in der Nuss-Nougat-Creme, im Pudding, in Pommes Frites, Kroketten, Eiscreme, Wurstwaren, Fischstäbchen, Fertigsuppen oder in Gewürzmischungen?

Als Ersatz gibt es glutenfreie Lebensmittel. Aber Vorsicht: viele glutenfreie Lebensmittel enthalten mehr Kalorien und vor allem mehr Salz. Daher immer auf eine ausgewogene Ernährung achten und die Gerichte am besten selbst zubereiten.

 

bessere Verträglichkeit

Auch Menschen, die keine nachgewiesene Glutenunverträglichkeit haben, berichten von einem besseren Wohlbefinden nach dem Genuss glutenfreier Backwaren.

Viele Spitzensportler sehen in der glutenfreien Ernährung ein verstecktes Leistungspotential, denn gerade bei sportlich aktiven Personen, die Gluten nicht vertragen, hat die glutenfreie Ernährung erhebliche Vorteile. Unangenehme Magen- und Darmbeschwerden sowie Kraftlosigkeit durch Gluten vermindern das Wohlbefinden und die Effektivität des Trainings.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
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